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Journal

Zwangsarbeit zum Multitasking! Wenn du 5 Jobs machen musst, aber nur einen bezahlt bekommst. (Teil 7)

Aufgefordert zum Multitasking

Viele von euch kennen das Multitasking.

Einige von euch machen das genauso wie ich auch. Ich mache auch jeden Tag Multitasking. Doch, heute möchte ich gerne mal darüber sprechen, wie gefährlich Multitasking ist und warum der Arbeitgeber Multitasking von euch verlangt?

Warum könnte der Arbeitgeber Multitasking verlangen? Na, es ist doch so, er möchte die höchstmögliche Optimierung der Auslastung. Das bedeutet wiederum prioritäre  Ressourcenverteilung. Das ist der Grundgedanke.

Viele verschiedene Arbeiten zur selben Zeit zu machen und  immer, wenn eine Arbeit gerade stockt, dann schon  die nächste anzufangen, damit man die höchstmögliche Arbeitsverteilung daraus bekommt. Du fängst fünf Projekte an und du versuchst fünf Projekte zur selben Zeit fertig zu machen. Für den Arbeitgeber hat das den Vorteil, dass er eine Person hat, die fünf Jobs zur gleichen Zeit macht. Und somit eine sehr hohe Optimierungsauslastung bekommt.

Doch, jetzt möchte ich mal darüber sprechen, wie gefährlich das Multitasking ist.

Nr. 1 Multitasking macht krank

Wissenschaftliche Untersuchungen aus der Psychologie und der Gehirnforschung haben herausgefunden, dass die Bearbeitung von Aufgaben zur selben Zeit, eher schädlich ist als nützlich.

Die Studie hat sogar herausgefunden, dass Menschen, die Multitasking machen, länger an ihrer Arbeit sitzen als die Menschen, die Singletasking machen.

Nr. 2 Prioritäten setzen

Dadurch, dass wir versuchen mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit zu lösen, sind wir nicht mehr in der Lage Prioritäten zu setzen. Das bedeutet, dass wir nicht mehr von wichtigen und unwichtigen Aufgaben unterscheiden können, das hat wiederum zur Folge, dass wir uns lange mit Sachen aufhalten, die in diesem Moment gar nicht so wichtig sind.

Doch die Sachen, die wichtig sind, werden einfach nicht bearbeitet. Da wir beim Multitasking auch die fünffache Menge an Zeit benötigen, je nachdem wie viele Projekte wir zur gleichen Zeit machen.

Nr. 3  verlorene Energie

Das Energieniveau singt mit jeder weiteren Aufgabe im Multitasking, umso mehr Aufgaben wir machen, umso weniger Energiereserven haben wir, die unser Gehirn versorgt. Mit jeder weiteren Aufgabe singt die Aufmerksamkeitsrate.

Wir vergessen, bei welcher Aufgabe wir angefangen haben und bei welcher Aufgabe wir aufgehört haben?

 Nr. 4 Deutlich mehr Fehler

Die Produktivität sinkt durch zu viele Projekte. Daher  werden wir mehr abgelenkt. Diese Ablenkung führt zu Fehlern, wir haben kein Leistungsvorteil mehr durch das Multitasking.

Nr. 5 Multitasking macht unglücklich 

Durch zu viele Projekte haben wir zu viel im Kopf. Jedes Mal müssen wir wieder neu überlegen, an welchem Projekt wir angefangen haben und bei welchem Projekt wir aufgehört haben. Unsere Gedanken kreisen ständig um die Arbeit, die wir noch erledigen müssen. Andauernd denken wir darüber nach, wie viel wir in sehr kurzer Zeit erreichen müssen. Das setzt uns massiv unter Druck und das wiederum führt zu erhöhten Fehlern. Die Aufmerksamkeit ist nicht mehr da. Es schleichen sich Fehler ein. Und am Ende ist niemand zufrieden, das macht wiederum depressiv.

Nr. 6 Multitasking fordert zu wenig Kommunikation

In dem Moment, wenn wir so viele Aufgaben zur selben Zeit erledigen müssen, können wir nicht mehr kommunizieren. Wir müssen so viele Projekte zum Abschluss bringen, dass das Engagement einfach nicht mehr da ist. Wir können uns auf keine Unterhaltung konzentrieren, weil wir immer darüber nachdenken müssen, wie viele Projekte wir noch zu Ende machen müssen und die Zeit sitzt uns im Nacken.

Nr. 7 Beziehungen werden durch das Multitasking belastet. 

Wir sind nicht mehr in der Lage eine vernünftige berufliche Beziehung zu führen, geschweige denn eine private. Wir sind so darauf fokussiert Multitasking zu machen, dass wir morgens schon gestresst sind, wenn wir zur Arbeit müssen. Und total gestresst sind, wenn wir von der Arbeit kommen, sowohl  privat als auch Beruflich. Das führt dazu, dass wir  eine  erhebliche Belastung haben.

Mein Fazit

So, ich habe euch jetzt den Vorteil für die Arbeitgeber erzählt, den sie darin sehen. Aber ich habe euch auch 7 Nachteile aufgezählt, die mit dem Multitasking umhergehen. Diese Sachen werden gezielt von den Arbeitgebern ausgeblendet. Diese sieben negativen Aspekte wollen sie gar nicht hören. Einzig und allein liegt der Fokus auf einem einzigen Punkt, die höchstmögliche Optimierung mit so wenigen Fehlern wie möglich herauszubekommen. Doch dabei vergessen die Arbeitgeber sehr oft, dass wir gar keine Roboter sind.

Ein einfaches, „Ich will“ programmieren, funktioniert auf den Menschen nicht. Menschen machen Fehler, das ist normal.

Wenn wir zum Multitasking aufgefordert werden, leidet unsere Gesundheit. In diesem Artikel habe ich sieben praktische Gründe aufgeführt. Doch der wichtigste Aspekt, das ist Nummer 8. Die eigene körperliche Gesundheit, emotionale, körperliche und seelische Depressionen.

Außerdem kommt noch ein erhöhtes Herzinfarktrisiko dazu. Probleme mit dem Herz Kreislaufsystem und viele andere Störungen. Viele von uns werden die Rente nicht mehr erreichen. Und seien wir doch mal ehrlich, für das Gehalt, dass wir meist bekommen, ist es das doch nicht wert. Jetzt möchte ich euch meine Geschichte erzählen.

Meine Geschichte

Ich habe schon in vielen Berufen gearbeitet.

In der Gastronomie ist das immer sehr stark vertreten. Im Bewerbungsgespräch allein geht es immer nur darum was ich schon alles gemacht habe. Dann fängst du natürlich an aufzuzählen, ich habe schon im Housekeeping gearbeitet, ich habe im Service gearbeitet, ich habe in der Rezeption gearbeitet.

Außerdem habe ich Catering gemacht und so weiter.

Bei jedem Bewerbungsgespräch heißt es, sie ist flexibel, das ist gut!

Der Unternehmer schreibt in seinem Jobangebot, dass er jemanden für den Service sucht. Beim Bewerbungsgespräch selber redest du darüber was Service ist. Da ist nur die Rede von Gäste bedienen im Restaurant. Dann denkst du dir okay gut?

Die ersten zwei Wochen geht das ohne Probleme.

Du kommst ins Restaurant, du bedienst die Gäste, du nimmst die Bestellungen auf, du bringst ihnen das Essen, du bringst ihnen die Getränke. Und irgendwann nach 2–3 Wochen heißt es dann, können Sie mal ins Housekeeping gehen, da müssen Zimmer sauber gemacht werden.

In der fünften oder sechsten Woche heißt es, ja, wir könnten sie auch an der Rezeption einteilen, dann können Sie das auch noch machen.

Nach ca. 12 Wochen bist du so in das Unternehmen etabliert, dass du Multitasking machst, wenn du zur Arbeit kommst.

Dann stehst du schon vor der Rezeption, bevor du dich überhaupt richtig angezogen hast. Du checkst die Gäste ein, du bringst die Gäste aufs Zimmer und dann stehen schon wieder die nächsten Gäste vor der Rezeption. Diese wollen was zu trinken haben.

Dann machst du die ganzen Räume sauber. Anschließend machst du das Restaurant fertig für den à la carte Service.

Danach möchten die Gäste noch ein sauberes Zimmer haben, weil es jemand vergessen hat sauberzumachen. Dann fängst du an dort auch noch aufzuräumen.

Nebenbei klingelt immer das Telefon, dann sollst du noch ans Telefon gehen und Bestellungen annehmen, Reservierungen annehmen und E-Mail verschicken. Und zur selben Zeit möchten Gäste im Restaurant essen.

Leider ist das ein sehr normaler Tag. Ehe du dich versiehst, machst du 5 Jobs.

Doch, pass bloß auf, wenn du nur einen einzigen Fehler machst. Dann reißt man dir dafür den Arsch auf. Du sollst alles machen, aber bitte ohne Fehler.

Gott, behüte das auch nur ein Fehler da drin ist, du stehst sofort stramm.

Leider erlebe ich das sehr, sehr häufig. Nur all diese Jobs rentieren sich meist nicht, wenn man ein Gehalt von 1200 bis 1400 Euro bekommt.

Da fragt man sich doch, warum macht man das Ganze? Warum stehe ich jeden Tag auf und warum gehe ich jeden Tag zur Arbeit, warum tue ich mir das an?

Am Ende ist das ganz einfach. Ich brauche einen Job, weil ich Rechnungen bezahlen muss. Ich muss arbeiten, weil ich meinen Lebensunterhalt verdienen muss. Ich muss arbeiten, weil ich mir meine Rente verdienen muss.

Nach zwei Jahren bist du so ausgelaugt und energielos, dass die Fehler anfangen sich zu häufen.

Doch, niemand wird dich fragen, was los ist.

Denn die Wahrheit ist, niemand interessiert sich dafür.

Am Ende bekommst du die Kündigung.

Denn es gibt immer jemanden, der billiger arbeitet als du und es gibt immer jemanden, der versucht noch weniger Fehler zu machen als du. Und es gibt immer jemanden, der schafft es vielleicht schafft 6, 7 oder 8 Aufgaben zur gleichen Zeit zu machen.

Die Frage ist natürlich immer wie lange sie das durchhalten.

Aber das ist eine Frage, die man sich aber nie stellt. Mann probiert es aus und wenn es nicht funktioniert, dann holt man sich einen neuen Deppen.

So sieht es aus, das ist unser Berufsleben. Von einem Job zum nächsten.

Jetzt ist meine Frage natürlich an euch, wie schaut das bei euch aus? Seid ihr glücklich in eurem Job? Macht ihr euren Job gerne? Hinterlasst mir doch mal einen Kommentar, was ihr dazu denkt? Ich würde mir sehr wünschen mal eine andere Meinung zu hören.

Mit freundlichen Grüßen

Miss Katherine White

Hey! Mein Name ist Ann-Kathrin und ich blogge unter dem Namen Miss Katherine White.
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Du findest hier Gedanken, Informationen und Geschichten aus verschiedenen Bereichen meines Lebens. Die Stadien meiner Geschichte sind vielleicht auch deine?

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9 Kommentare

  • Robby

    Hallo Katherine,

    ein wirklich sehr interessanter Artikel.

    Ich selbst musste die Erfahrung machen, dass man in der Berufswelt nicht viel wert ist, wenn man eben nicht mehr die geforderte Leistung bringen kann.

    Das alles ist so normal in unserer Gesellschaft geworden, dass es wirklich erschreckend ist.

    LG Robby

  • Chris

    Hallo Katherine,

    vielen Dank für deinen Einblick in den Alltag im Gastgewerbe.
    Die Situation im sozialen Bereich und im Gastgewerbe scheint als Arbeitnehmer sehr hoffnungslos zu sein.
    Entweder selbständig machen oder die Branche wechseln würde ich vorschlagen.

    Ich arbeite in der Industrie und da nennt man übermäßiges Multitasking eher verzetteln.
    Das Buch the one thing bringt die Vorteile von Multitasking ziemlich auf den Punkt.

    Aber das ist eine Frage, die man sich aber nie stellt. Welche Kompetenzen kann ich bei meinem aktuellen Job aneignen?
    Das ist eine Frage, die man sich aber nie stellt. Kann mein Arbeitgeber überhaupt mehr zahlen?
    Aber das ist eine Frage, die man sich nie stellt. Was kann ich tun um wertvoller für meinen Arbeitgeber zu werden?
    Das ist eine Frage, die man sich nie stellt. Was hindert mich daran mich für einen besseren Job zu bewerben?

    Wie denkst du darüber?

    Gruß

    Chris

  • Herr Rausch

    Gebe dir ein wenig mehr Zeit. Du wirst sicherer werden im „Nein“ sagen und aus der Angst einen falschen Arbeitsplatz zu akzeptieren wird ein Arbeitsplatz den du zumindest besser mitgestalten kannst als es dir jetzt möglich ist.
    Denke dran, wenn du ein Nein begründest, dann…

  • Miss Katherine White

    Dankeschön für deine Meinung. Leider ist das so. Ich werde in Zukunft öfter Nein sagen und es einfach akzeptieren gefeuert zu werden. Ich möchte in diesem Karussell nicht mehr mitfahren.

  • Herr Rausch

    Ich habe ähnliche Erfahrungen in verschiedenen anderen Branchen gemacht.
    Vielen Arbeitgebern ist es schlichtweg nur noch durch Ignoranz möglich den entstehenden Fachkräftemangel durch diese Ausbeutung weiter zu betreiben.

    Ich war auch sehr enttäuscht und wütend. Bis ich erkannte, dass es nichts bringt. Denn eines ist gewiss, wir die Verstanden haben können gerne „Nein!“ sagen. Denn jemand anderes möchte etwas von uns.

Aber bitte halte dich an den Blogger-Kodex. Keine Hassrede und oder Beleidigungen! Danke für euer Verständnis.